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    Telefon 07473/91 08 24
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    Telefon 07472/98 818 13
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Sprecher Herr Felix Buss
Koordinator für Seniorenarbeit
und Bürgerschaftliches Engagement
beim Landkreis Tübingen
Telefon 07071/207-2064 
E-Mail: f.buss@kreis-tuebingen.de


Was ist Demenz?


Demenz ist ein Oberbegriff für zahlreiche hirnorganische Erkrankungen, die mit einem Abbau an Hirnsubstanz einhergehen und unterschiedliche
Ursachen haben. Die häufigste – und wohl auch bekannteste Form ist die Alzheimersche Erkrankung.

Zurzeit leiden 1,3 Mio. Menschen in der BRD an einer Demenz, davon leben über zwei Drittel zuhause und werden von ihren Angehörigen versorgt. Die Zahl der Erkrankungen wird sich bis zum Jahr 2050 nahezu verdoppeln auf über 2 Mio. Betroffene.

Das Erkrankungsalter liegt zumeist nach dem 60. Lebensjahr, es gibt aber auch sehr selten die so genannte „präsenile“ Form, die früher auftritt.
 

Mit zunehmendem Alter steigt die Erkrankungshäufigkeit:


Während bei den 65- bis 69-Jährigen nur ca. 1% betroffen sind, sind es bei den über 80-Jährigen 13%, bei den über 85-Jährigen bereits jeder Vierte, bei den über 90-Jährigen leidet jeder Dritte unter dieser Erkrankung. D.h. das Alter ist Risikofaktor Nr. 1. Da die Lebenserwartung kontinuierlich steigt – im Landkreis Tübingen liegt sie mit 79,6 Jahren bei Männern und 84,4 Jahren bei Frauen bundesweit am höchsten – wird daher auch in Tübingen die Zahl der Demenzerkrankungen zunehmen.

Verschiedene Demenzformen:


Grundsätzlich unterscheidet man zwischen primären Demenzen und sekundären Demenzen. Bei primären oder degenerativen Demenzen liegt ein Abbau von Gehirnsubstanz vor. Sekundäre Demenzen sind z.B. durch körperliche Erkrankungen, hormonelle Störungen, Elektrolytstörungen, Vitaminmangelerkrankungen, Vergiftungen, Infektionen oder einen Hirntumor verursacht.

Wichtig ist diese Einteilung im Hinblick auf die Diagnose bzw. Behandlung, denn sekundäre Demenzen sind in der Regel medikamentös gut behandelbar, z.T. sogar heilbar.

Die am häufigsten auftretenden Demenzen sind:

  • Demenz von Alzheimer-Typ: (ca. 70% aller Demenzen). Sie verläuft schleichend. Erste Anzeichen sind meist Gedächtnisschwäche, hinzu kommen bei fortschreitendem Verlauf deutlich erkennbare Einschränkungen der Intelligenz, des Urteilsvermögens sowie der Orientierung. Weiterhin Persönlichkeitsveränderungen im Verlauf.

    Bei der Erkrankung kommt es durch die Störung des Hirnstoffwechsels zu Eiweißablagerungen und schließlich einem Absterben der Nervenzellen in verschiedenen Gehirnbereichen. Die Ursachen sind noch weitgehend ungeklärt.
  • Vaskuläre Demenzen (Durchblutungsstörungen, Multiinfarkt-Demenzen = kleine Hirnschläge):  
    Diese Demenzen sind durch Ablagerungen in den Gefäßen bedingt, die die Durchblutung behindern. Sie sind üblicherweise mit einer schrittweisen Verschlechterung der geistigen Funktionen verbunden, die Erkrankung verläuft oft in Schüben. Häufig treten neurologische Symptome (v.a. Halbseitenlähmungen) sowie körperliche Störungen (Bluthochdruck,
    Herzinsuffizienz) auf. Verursacht wird diese Demenz durch mehrere, meist kleine, oft unbemerkte Hirninfarkte. Der Schweregrad dieser Demenz ist
    abhängig vom Umfang der Schlaganfälle.
  • Verwirrtheitszustände (Delir):
    Von den genannten Demenzen zu unterscheiden sind akute Verwirrtheitszustände, da sie zeitlich begrenzt sind und nur in seltenen Fällen andauern. Ursachen können sein: mangelhafte oder falsche Ernährung, Dehydrierung (zu wenig getrunken), Medikamentenüberdosierung sowie psychische Belastungen. Diese Zustände verschwinden bei entsprechender Behandlung meist recht rasch wieder.


Welche Begleiterscheinungen und welchen Verlauf eine Demenz haben kann, finden Sie auf der Seite Symptome.


Die Informationen haben wir folgender Quelle entnommen:
Wegweiser Gedächtnisstörung und Demenz – Ein Leitfaden für Angehörige und Betroffene (775,8 KiB), 4. Auflage 2019, erstellt von der Beratungsstelle für ältere Menschen und deren Angehörige e.V. und der Tübinger Familien- und Altershilfe e.V., herausgegeben von der Universitätsstadt Tübingen, Koordinationsstelle für Senioren und Menschen mit Behinderung.